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Elfriede Lohse Wächtler Kunstdrucke


Elfriede Lohse-Wächtler, eine deutsche Malerin der Avantgarde, wurde am 4. Dezember 1899 in Löbtau bei Dresden als Anna Frieda Wächtler geboren. Sie wuchs in einem konservativen, gutbürgerlichem Elternhaus als älteste Tochter des kaufmännischen Angestellten Gustav Adolf Wächtler und seiner Frau Marie Zdenka Sidonie, geb Ostadal auf.
Die Eltern sind mit den Berufswünschen der eigenwilligen und begabten Tochter, die mit ab 1915 bis 1918 auf eigenes Betreiben an der Königliche Kunstgewerbeschule Dresden erst die Modeklasse und später Angewandte Graphik besucht, nicht einverstanden und versuchen vergeblich sie an einer Laufbahn als Malerin zu hindern.

Mit sechzehn Jahren zieht sie zu Hause aus und verdient sich in den nächsten Jahren mit Postkartenmalerei, Illustrationen und Batikarbeiten ihren Lebensunterhalt. Ab 1916 belegt sie als nicht eingeschriebene Studentin an der Dresdner Kunstakademie bei Professor Otto Gussmann Zeichen- und Malkurse.
Sie findet schnell Kontakte in die Kunstszene der Dresdner Sezessions Gruppe 1919 und wird in den Freundeskreis um Otto Dix, Otto Griebel und Conrad Felixmüller aufgenommen. Dort lernt sie auch den Maler und Opernsänger Kurt Lohse kennen, einen recht rücksichtslosen und verschwenderischen Gelegenheitskünstler, den sie zum Erstaunen ihrer Freunde 1921 heiratet.
Mit ihm verlässt die politisch engagierte Anhängerin von Dada 1922 die Dresdner Boheme und zieht erst nach Görlitz, wo sie in Wehlen ein Werkleiterhaus betreiben und Elfriede auch bildhauerisch tätig ist.

1925 erfolgt ein Umzug nach Hamburg, wo Lohse eine Stelle als Chorsänger annimmt. Die schweren ehelichen Probleme, der ständige Geldmangel und die Untreue ihres Mannes führen schließlich 1926 zur Trennung.
Infolge eines Nervenzusammenbruch wurde die Malerin 1929 in die Staatskrankenanstalt Friedrichsberg eingewiesen, wo sie mit regelmäßigen Mahlzeiten versorgt wird und zur Ruhe kommt. Sie porträtiert ihre Mitpatienten und es entstehen die berühmten und hochgelobten „Friedrichsberger Köpfe“
Sie erholt sich, bleibt in Hamburg und arbeitet weiterhin unter erbärmlichen finanziellen und emotionalen Bedingungen an den wohl beachtenswertesten Bilder ihres kurzen und tragischen Lebens: Bilder von Außenseitern der Gesellschaft aus dem Arbeiter- und Prostituiertenmilieu, schonungslose Selbstbildnisse und Szenen aus dem Hamburger Hafen mit Öl- und Aquarellfarben gemalt.

Da sie trotz kleinerer Stipendien, Verkäufen und Ausstellungsbeteiligungen in bitterer Armut lebte, kehrte sie 1931, auch aus Einsamkeit, in ihr Elternhaus nach Dresden zurück. Die, mit dem schlechten seelischen Zustand ihrer Tochter überforderten und ratlosen Eltern, ließen sie in die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Arnsdorf einweisen, wo ihr Schizophrenie diagnostiziert wurde und ihr weiteres Schicksal somit besiegelt war.

Bis 1935 war Elfriede Lohse-Wächter noch kreativ und auch kunstgewerblich tätig. Lohse lässt sich wegen unheilbarer Geisteskrankheit von ihr scheiden, sie wird entmündigt und schließlich nach dem „Erbgesundheitsgesetz“ von den Nationalsozialisten zwangssterilisiert, auch der freie Ausgang aus der Pflegeanstalt wird ihr nach ihrem vergeblichen Protest verwehrt.
Nach diesen Demütigungen erlischt ihre Schaffenskraft und auch ihr Lebenswille. Im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms T4 wird sie in die Landes-Heil-und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein deportiert und am 31. Juli 1940 als „unwertes Leben“ getötet.

Sie war nur eine von insgesamt 13.720 vorwiegend psychisch kranken und behinderten Menschen, die 1940/41 in der für ihre „humanistische“ Tradition berühmte Anstalt von den Nationalsozialisten vergast wurden.

Kunstdrucke auf Leinwand von Elfriede Lohse Wächtler

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